Atemspiele ohne Untertauchen: 12 sichere Ideen, die Kinder lieben – sofort umsetzbar

von
Lukas Biegler
,
September 27, 2025

Sie wollen, dass Ihr Kind spielerisch Atemkontrolle lernt – ohne Untertauchen, ohne Tränen? Starten Sie heute noch: Stellen Sie eine Schüssel mit Wasser hin, ein paar Wattebällchen, einen Strohhalm – und schon üben Kinder Atemlänge, Dosierung und Lippenverschluss. Genau das trainiert späteres Blubbern und Ausatmen im Wasser – ohne den Kopf ins Wasser zu stecken. Im Folgenden zeige ich Ihnen erprobte Spiele, Sicherheitsregeln und Antworten auf häufige Elternfragen. Als Kursleiterin in Eltern-Kind-Schwimmkursen und Mama von zwei kleinen Wasserfans habe ich jedes Spiel dutzendfach getestet – was funktioniert, bleibt; was Frust macht, fliegt raus.

Sicherheit zuerst – die 3 Regeln, die jedes Spiel besser machen

Bevor es losgeht, ein schneller Check. Atemspiele sind leicht, aber ein paar Grundsätze machen sie sicher und effektiv.

  • Aufsicht und Umfeld: Bleiben Sie in Griffweite, Wasser nur knie- bis handbreit (Schüssel, Wanne, Planschbecken). Wasser-Sicherheitstipps finden Sie bei der DLRG (DLRG) und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK).
  • Kurze, fröhliche Einheiten: 5–10 Minuten reichen. Die Weltgesundheitsorganisation weist darauf hin, dass regelmäßige Bewegung und spielerische Aktivität entscheidend für die Entwicklung sind (WHO).
  • Druck raus, Spaß rein: Kein „Noch mal, länger!“. Kinder lernen über Freude und kleine Erfolge. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung fasst kindgerechte Gesundheitsimpulse gut zusammen (BZgA). Drowning- und Badsicherheitshinweise allgemein auch bei der American Academy of Pediatrics (American Academy of Pediatrics).

Klingt machbar? Prima – dann kommen jetzt die besten Spiele für unterschiedliche Altersstufen. Tipp: Zwei Spiele aussuchen, ausprobieren, Lieblingsspiel notieren – fertig fürs nächste Mal.

10+ Atemspiele ohne Untertauchen für Badewanne, Balkon und Park

Die Materialien sind bewusst simpel: Watte, Strohhalme (breit, weich), Becher, Seifenblasen, Luftballon, Wasserfarben, Papierboote. Alles, was den Atem „sichtbar“ macht, motiviert.

Kleinkinder (2–4): Vier einfache Spiele

1) Watte-Wolken auf Reise

  • Aufbau: Flacher Teller mit Wasser, 3–4 Wattebällchen.
  • So geht’s: Kind pustet die „Wolken“ von einem Rand zum anderen.
  • Lernziel: Sanftes, längeres Ausatmen; Lippenform „O“.
  • Praxis-Tipp: Ich nenne die Wattebällchen „Schäfchen“ – der Perspektivwechsel wirkt Wunder.

2) Seifenblasen-Fangen mit Atem

  • Aufbau: Seifenblasenstab.
  • So geht’s: Sie pusten, Ihr Kind holt die Blasen mit sanftem Auspusten zu sich „zurück“.
  • Lernziel: Atemdosierung; Anfänger pusten über die Wange – das fühlt sich sicher an.

3) Kerzenflamme streicheln

  • Aufbau: LED-Kerze oder echte Kerze mit Sicherheitsabstand.
  • So geht’s: Nicht ausblasen, nur „wackeln lassen“.
  • Lernziel: Feindosierte Ausatmung; Kontrolle statt Krawumm.

4) Pustemaler

  • Aufbau: Papier, ein Tropfen verdünnte Wasserfarbe.
  • So geht’s: Kind pustet Farbtropfen zu Linien und „Straßen“.
  • Lernziel: Längerer Luftstrom; erste Erfahrung mit tiefer Voratmung („Nase wie eine Blume“).

Als Elternteil in meinen Kursen merke ich: Kleinkinder brauchen schnelle Erfolge. Wenn die Wolke „ankommt“ oder die Flamme tanzt, strahlen sie – und wollen von selbst weitermachen.

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Vorschule (4–6): Vier bewegte Spiele

5) Strohhalm-Rallye

  • Aufbau: Zwei Teller mit Wasser, leichte Schwamm- oder Papier“boote“, 1 breiter Strohhalm pro Kind.
  • So geht’s: Boote durch Pusten von Start zu Ziel „segeln“ lassen.
  • Lernziel: Atemrichtung, Ausdauer.
  • Sicherheit: Nur pusten, nicht ziehen. Weiche, breite Halme nehmen – keine spitzen.

6) Blubber-Dirigent (ohne Untertauchen!)

  • Aufbau: Joghurtbecher mit Wasser, breiter Strohhalm.
  • So geht’s: Endet der Halm knapp an den Lippen; ins Wasser wird NICHT eingetaucht. Kind pustet oberhalb des Wassers gegen die Oberfläche: kleine Wellen, „Regengeräusch“.
  • Lernziel: Lippenverschluss, Ausatmungsdauer, ohne Risiko des Verschluckens.

7) Feder-Balance

  • Aufbau: Bunte Federn.
  • So geht’s: Feder in der Luft halten, indem sie mit kurzen Stößen „schwebt“.
  • Lernziel: Rhythmus, Atemstoß-Kontrolle; super für kleine Lungenpower.

8) Luftballon-Schildkröte

  • Aufbau: Kleines Tuch + halber Luftballon als „Panzer“.
  • So geht’s: Pusten, damit die Schildkröte „wandert“.
  • Lernziel: Langer Luftstrom; mäßige Intensität über mehrere Sekunden.

Grundschule (6–9): Vier knifflige Spiele

9) Puste-Bowling

  • Aufbau: Leere leichte Becher als Kegel, Watteball als Kugel, Strohhalm.
  • So geht’s: Aus 30–50 cm mit langem Pusten die „Kegel“ treffen.
  • Lernziel: Zielgenauigkeit, Atemlänge.

10) Rhythmus-Pusten

  • Aufbau: Metronom-App oder Klatschen.
  • So geht’s: Auf 4 Schläge einatmen (Nase), auf 4–6 Schläge ausatmen (Mund). Wer schafft 8?
  • Lernziel: Atemrhythmus – direkt übertragbar auf Schwimmen (ruhiges Ausatmen ins Wasser).

11) Puste-Memory

  • Aufbau: Kartenpaare, Watteball.
  • So geht’s: Nur mit Pusten die Kugel zum passenden Paar bewegen.
  • Lernziel: Fokus und Atemkontrolle – Konzentration trifft Koordination.

12) Strohhalm-Orgel

  • Aufbau: 3–4 Halme, auf verschiedene Längen gekürzt.
  • So geht’s: Halme anblasen (nicht ansaugen), „Töne“ kombinieren.
  • Lernziel: Dosierte Ausatmung, Spaß an Atem“musik“.

Kleine Profi-Tipps aus meinen Kursen:

  • „Nase riecht Blume, Mund pustet Kerze“ – diese Bilder verstehen Kinder sofort.
  • Bei Husten oder Schwindel: Sofort Pause, Wasser trinken, Spiel wechseln.
  • Lieber häufig kurz spielen als selten lang: 3×5 Minuten schlagen 1×15 Minuten.

FAQ für Eltern und kurzer Abschluss

Ab wann darf mein Kind Atemspiele machen?

  • Ab 2 Jahren mit sehr einfachen, kurzen Einheiten. Jüngere Kinder „spielen“ mit: anschauen, pusten Sie – Ihr Kind lacht und lernt nebenbei.

Wie oft und wie lange?

  • 5–10 Minuten, 3–4 Mal pro Woche. Regelmäßigkeit zählt. Die WHO betont, dass tägliche Bewegung in kleinen Portionen ideal ist (WHO).

Was, wenn mein Kind Angst vor Wasser hat?

  • Nicht untertauchen, nicht drängen. Beginnen Sie trocken (Feder, Kerze, Seifenblasen). Erst später Wasser ins Spiel holen (Watte auf Teller, Boote). Sicherheit und Aufsicht sind immer die Basis – Anregungen zu Wasserkompetenz liefern die DLRG (DLRG) und das DRK (DRK).

Darf mein Kind bei Husten oder Infekt pusten?

  • Bei akutem Infekt: lieber pausieren. Bei Allergie/Asthma: individuelle Rücksprache mit Kinderarzt. Allgemeine Elterninformationen bieten die BZgA (BZgA). Für Sicherheitsrahmen rund ums Baden und Ertrinkungsprävention lohnt der Blick zur American Academy of Pediatrics (American Academy of Pediatrics).

Welche Materialien sind sicher?

  • Weiche, breite Strohhalme, keine spitzen Kanten; Watte, Federn, leichte Becher. Bei Wasserfarben ungiftige Varianten nutzen; neben dem Kind bleiben.

Wie hilft das später beim Schwimmen?

  • Kinder, die ihren Atem dosieren können, lernen „blasen statt schlucken“. Genau das ist die Grundlage für Blubbern und ruhiges Ausatmen ins Wasser – später kommt Untertauchen als freiwilliger Schritt. In meinen Kursen beschleunigt das den Übergang zum „Gesicht kurz ins Wasser – und pusten“.

Fazit und Ihre nächsten Schritte:

  • Atemspiele ohne Untertauchen sind sicher, alltagstauglich und wirkungsvoll. Wählen Sie zwei Spiele nach Altersstufe, spielen Sie heute 5 Minuten, morgen 5 Minuten – fertig. Halten Sie es leicht, lachen Sie viel, loben Sie die „langen Atem-Superkräfte“. Für Wasser- und Kindersicherheit behalten Sie die Empfehlungen von DLRG (DLRG), DRK (DRK) und AAP (American Academy of Pediatrics) im Blick – und für allgemeine Gesundheitsimpulse die BZgA (BZgA) und die WHO (WHO).

Wenn Sie nur eine Sache heute mitnehmen: Machen Sie den Atem sichtbar. Seifenblasen, Watte, Feder – Ihr Kind wird staunen, wie stark sein Atem ist. Und Sie legen – ganz ohne Untertauchen – das Fundament fürs sichere, entspannte Schwimmen.

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