
Stilles Ertrinken - Was ist das und wie kann man es verhindern?
Als Stilles Ertrinken bezeichnet man das Ertrinken von Kinder und Erwachsenen ohne akustische oder visuelle (Hilferufe, Schreie oder panisches Rudern) Anzeichen. Das stille Ertrinken ist klar zu unterscheiden vom sekundären Ertrinken und trockenem Ertrinken.
Artikel zu diesen beiden Arten finden sie unter folgendem Link:
- Sekundäres Ertrinken - Ertrinken mehrere Tage nach einem Wasservorfall aufgrund von Komplikationen.
- Trockenes Ertrinken - Ersticken aufgrund von anatomischen Schockzustand. Kommt vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern vor.
Wenn in Filmen oder im Fernsehen jemand ertrinkt, macht diese Person praktisch immer panisch auf sich aufmerksam mit Hilferufen, dem schnellen rudern mit den Armen und das Schnappen nach Luft. Jemand ist sichtlich am Ertrinken. Doch dieses Bild entspricht oft nicht ganz der Wahrheit. Aus Berichten geht hervor, dass Ertrinken bei Kindern oft leise ist.
1. Was ist stilles Ertrinken?
Im Schwimmbad, zuhause im Pool oder an einem Fluss. Alle freuen sich über Badespass. Doch wo Wasser ist lauern auch Gefahren. Viele Eltern wissen nicht, dass ein Kleinkind bereits ab einer Tiefe von wenigen Zentimetern ertrinken kann. Bei Kindern ist das Ertrinken die zweithäufigste, unfallbedingte Todesursache, bei Säuglingen und Kleinkindern zwischen 1-3 Jahren sogar die häufigste.
Stilles Ertrinken ist, wenn ein Kind ohne gross Aufsehen zu erregen einfach ertrinkt. Was im Körper passiert, ist gleich wie beim normalen Ertrinken, dass Wasser in die Atemwege und somit in die Lunge gelangt. Das schlimme ist, dass dies passieren kann, umgeben von anderen Kindern oder wenn die Eltern in der Nähe am Lesen, in einem Gespräch oder einfach sonst abgelenkt sind. Es kann völlig unbemerkt passieren. In folgendem Video sehen sie eine Szene, in der ein Kind am Ertrinken ist und niemand es bemerkt. (Achtung kann verstörend wirken):
2. Wie kann ich stilles Ertrinken vermeiden?
- Lass dein Kind nie unbeaufsichtigt am oder im Wasser spielen.
- Wenn Ihr mehrere Erwachsenen seid, sprecht euch ab wer wann schaut.
- Beobachte gut, wie sich dein Kind verhält, vor allem den Gesichtsausdruck
- Lerne deinem Kind so früh wie möglich das Schwimmen
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3. Wie erkenne ich das stille Ertrinken?
- Erfolgloser Versuch zu schwimmen
- Das Starre verwenden der Arme, ohne die Füsse zubewegen
- Panischer Gesichtsausdruck
- Geschlossene Augen oder Starrender blick
- Kinder fallen mit dem Gesicht nach unten ins Wasser und treiben auf Wasseroberfläche
Sollte letzteres der Fall sein innerhalb weniger Sekundenden Bademeister rufen oder selbst ins Wasser springen und Kind aus dem Wasserholen.
4. Was kann ich im Notfall tun?
Falls es beim Spielen oder auch sonst doch zu einem Vorfallkommen sollte, ist es wichtig schnell zu reagieren. Ziehe dein Kind aus dem Wasser und handle je nach Situation.
Bei Bewusstlosigkeit sofort Notruf: 112 alarmieren und mit Wiederbelebenden Massnahmen beginnen.
Ist das Kind ansprechbar, ist es wichtig das Kind nicht Kopfüber zu halten, um Wasser aus Lunge zu entfernen, dies ist kontraproduktiv, weil es die spätere Heilung erschwert. Wichtig ist das Kind husten zu lassen, zu beruhigen und zu schauen das es warm hat. Sollten die Symptome nach kurzer Zeit nicht nachlassen sollest du einen Arzt aufsuchen.