Tauchspiele im Pool: Unterwasser‑Memory und weitere Ideen für Familien

von
Lukas Biegler
,
November 9, 2025

Tauchspiele im Pool: Unterwasser-Memory und weitere Ideen

Der Pool wird zum Lernlabor: Tauchspiele steigern Wassergefühl, Konzentration und Teamgeist – solange Sicherheit und Struktur stimmen. Mein Lieblingsauftakt ist das „Unterwasser-Memory“. In wenigen Minuten vorbereitet, passt es für Kinder ab etwa vier Jahren und lässt sich auf jedes Niveau erweitern. Hier findest du den vollständigen Ablauf, Varianten, Lösungen für typische Stolpersteine und weitere Spielideen.

Damit ihr Fortschritte nicht dem Zufall überlasst, empfehle ich den strukturierten swimy.de 10‑Wochenplan. Ergänzende Tauchanregungen holst du dir jederzeit in unserer Rubrik swimy.de/tauchen oder direkt auf der Startseite swimy.de.

Sicherheit zuerst – in drei Ritualen

Touch-Supervision: Eine erwachsene Person beobachtet nur, bleibt auf Armlänge und lässt sich nicht ablenken. Royal Life Saving Society UK, DLRG und WHO betonen, dass konsequente Aufsicht das stärkste Sicherheitsnetz ist.

Klare Signale: Vor dem ersten Tauchgang Daumen hoch für „alles okay“, Hand auf dem Kopf für „Stopp“, zweimal tippen für „Ich tauche jetzt“. Diese Absprachen reduzieren Stress.

Atmung ohne Druck: Die American Red Cross warnt vor Hyperventilation. Wir tauchen nur kurz, zählen nach jedem Abtauchen drei ruhige Atemzüge an der Oberfläche und feiern Pausen genauso wie Treffer.

Unterwasser-Memory Schritt für Schritt

Vorbereitung: Sechs bis zwölf laminierte Karten oder Silikonchips, zwei bis drei Tauchringe und optional weiche Gewichte bereitlegen. Im flachen Wasser starten, Bodenbereich kurz nach Hindernissen absuchen.

Aufbau: Karten mit Abstand auf dem Beckenboden verteilen. Jedes Kind zeigt im Stehen, wo es auftaucht – so bleibt die Orientierung klar.

Spielablauf: Team A taucht ab, merkt sich ein Motiv, nennt es an der Oberfläche. Team B sucht das passende Pendant, ohne gleich abzutauchen. Nach zwei bis drei Atemzügen geht das nächste Kind ins Wasser. Wer ein Paar findet, legt es am Beckenrand ab; wer keins findet, freut sich über den nächsten Versuch.

Lernwirkung: Konzentration, Blickführung, ruhiges Tauchen und faire Absprachen. Nichtschwimmer bleiben in Griffweite, eine Poolnudel oder ein Brett sorgt für zusätzliche Sicherheit.

Varianten für jedes Level

Farben merken (ab 4 Jahren): Vier bis sechs farbige Chips genügen. Kinder rufen die Farbe und tippen sie am Rand an – holen muss nur, wer sich sicher fühlt.

Symbol-Paare (Grundschule): Fische, Sterne oder Buchstaben. Erst benennen, dann gemeinsam entscheiden, wer das Paar holt. Das stärkt Kommunikation.

Koop-Staffel (fortgeschritten): Zwei Teams spielen im Wechsel. Die über Wasser gebliebenen „Coaches“ geben Hinweise. Kein Rennen, sondern gemeinsames Erinnern.

Blind-Zone (ab sicheren Tauchern): Karten dichter legen oder leicht schräg stellen. Orientierung und Körperlage verbessern sich, wenn Kinder ruhig bleiben und die Hand vor dem Körper führen.

Typische Stolpersteine schnell lösen

Beschlagene Brillen: Kurz in Süßwasser spülen, einen Tropfen mildes Shampoo verreiben, nicht trocken wischen. Danach sitzt die Maske wieder klar.

Karten treiben auf: Kleine Silikongewichte oder Magnete (bei Edelstahlstufen) fixieren das Material. Alternativ glatte Kiesel auflegen.

Unsicherheit steigt: Einen Schritt zurückgehen, Variante vereinfachen, Erfolge laut aussprechen („Super gestoppt!“). Sicherheit gewinnt vor Punktestand.

Drei weitere Spiele, die sofort zünden

Schatzsuche 2.0: Zehn bis zwanzig kleine Gegenstände streuen, Farben oder Reihenfolgen sammeln. Perfekt, um Ausdauer und Tauch-Routine auszubauen.

Buchstaben-Jagd: Wasserdichte Buchstaben holen und Wörter wie „POOL“ oder den eigenen Namen legen. Kombiniert Sprachförderung und Wasserkompetenz.

Ring-Pipeline: Drei bis fünf Ringe in Linie legen. Kinder tauchen von Ring zu Ring, tippen kurz an und tauchen wieder auf. Jeder bleibt allein unter Wasser – so behältst du den Überblick.

Material & DIY-Tipps

Grundausstattung: Tauchringe, weiche Gewichte, Silikonchips, gut sitzende Maske oder Brille. Nach jedem Einsatz mit klarem Wasser spülen und trocknen lassen.

Selbst gemacht: Fotokarten laminieren, Ecken abrunden, eine Unterlegscheibe ankleben. Bunte Kunststoff-Wäscheklammern oder große Legosteine funktionieren ebenfalls – nur im flachen Wasser und stets nachzählen.

Kurz beantwortet – Elternfragen

Ab wann starten? Sobald dein Kind freiwillig das Gesicht ins Wasser legt (oft 4–5 Jahre). Vorher mit Spielen aus dem Bereich Wassergewöhnung anfangen.

Wie lange pro Runde? Zehn bis fünfzehn Minuten reichen. Mehrere kurze Sessions sind effektiver als ein Marathon.

Maske oder Brille? Was bequem sitzt. Viele Kinder lieben Masken, weil die Nase geschützt ist und nichts kneift.

Unterschiedliche Leistungsstände? Kooperative Rollen vergeben: einer taucht, der andere merkt sich Symbole. Ältere Geschwister dürfen Coach spielen.

Zu welchen Quellen greifen? DLRG, Royal Life Saving Society UK, American Red Cross und WHO bündeln verlässliche Regeln für Aufsicht, Atempausen und Prävention.

Fazit & nächster Schritt

Heute zehn Minuten investieren, Regeln erklären und Material checken – morgen startet euer erstes Unterwasser-Memory. Nach jeder Runde ein Lieblingsmoment aufschreiben und beim nächsten Mal eine neue Variante ergänzen. So wächst euer Spielordner und damit auch die Wasserkompetenz deines Kindes.

Nutze den 10‑Wochenplan oder weitere Übungen auf swimy.de, um Tauchen, Schwimmen und Sicherheit langfristig zu verbinden – mit Spaß, Struktur und einem sicheren Gefühl im Wasser.

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