
Trainingspläne für kleine Schwimmer: Wie viel Übung tut Kindern gut?
Trainingspläne für kleine Schwimmer: Wie viel Übung tut Kindern gut?
Die beste Schwimmformel für Kinder lautet: regelmäßig, aber überschaubar – Technik und Spiel vor Kilometerzählen. Meist reichen 2–4 gezielte Einheiten pro Woche, solange sie auf Wassergefühl, Sicherheit und Motivation einzahlen.
Plane deine Wochen mit dem swimy.de 10‑Wochenplan und ergänze ihn mit Ideen aus swimy.de/wassergewohnung, swimy.de/babyschwimmen und den frei verfügbaren Übungen auf swimy.de – so bleibt der Kursplan alltagstauglich.
Schnelle Richtwerte
4–6 Jahre: 1–2 spielerische Einheiten à 30–40 Minuten. Fokus: Wasservertrauen, Atmung, erste Gleitmomente.
7–9 Jahre: 2–3 Einheiten à 45–60 Minuten. Technik in Rücken, Brust, Kraul plus kurze Ausdauerserien mit langen Pausen.
10–12 Jahre: 3–4 Einheiten à 60–75 Minuten. Technik verfeinern, Starts/Wenden spielerisch, moderate Ausdauer – kein täglicher Drill.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Kindern täglich mindestens 60 Minuten Bewegung – abwechslungsreich, nicht nur im Schwimmbecken.
So sieht ein starker Aufbau aus
4–6 Jahre: 5 Minuten Wassergewöhnung, 10–15 Minuten Spiele (Tauchtiere, Raketen-Gleiten), 10 Minuten Beinschlag mit Brett, 5 Minuten freies Planschen. Sicherheitsregeln erklärst du leicht und positiv – Materialien findest du bei der DLRG.
7–9 Jahre: 10 Minuten Einschwimmen mit Technikaufgaben, 20–30 Minuten Technikschwerpunkt (Atmung, Wasserlage, Armzug), 10–15 Minuten ruhige Ausdauer (z. B. 6×50 m locker), 5–10 Minuten Ausschwimmen. Der Deutsche Schwimm-Verband liefert ergänzende Trainingsrahmen.
10–12 Jahre: 10–15 Minuten Mobilität + Einschwimmen, 20–25 Minuten Technikverfeinerung (hoher Ellbogen, Rotation), 15–20 Minuten Ausdauer moderat (8×100 m mit langen Pausen), 5–10 Minuten Starts/Wenden als Spiel, 5–10 Minuten Ausschwimmen. Die American Academy of Pediatrics betont: Geduld, Vielseitigkeit und Spaß behalten oberste Priorität.
Was jede Woche enthalten sollte
Technik & Spiel (40–60 %): Atmung, Wasserlage, Zugweg, Koordination – verpackt in Mini-Challenges, Staffeln und Kooperationsspielen.
Ausdauer in Happen: Kurze Serien mit vollständigen Pausen. Kinder sollen während der Einheit sprechen können; das ist der einfachste Intensitätscheck.
Landtraining light: 10–15 Minuten Beweglichkeit und Rumpfstabilität – barfuß, mit eigenem Körpergewicht. Das schützt vor Dysbalancen.
Warnsignale & Motivation
Früh reagieren: Schulterschmerz, Müdigkeit, Schlaf- oder Appetitverlust sind Stoppsignale. Dosierung senken und bei Bedarf medizinisch prüfen.
Vielseitig bleiben: Radfahren, Klettern, Ballspiele – genau das empfiehlt die WHO, um einseitige Belastungen zu vermeiden.
Ziele smart definieren: Lieber „3 ruhige Atemzüge pro Bahn“ oder „bis zur blauen Markierung gleiten“ als reine Zeiten. Das stärkt Selbstwirksamkeit.
Beispielwoche (8–10 Jahre)
Montag: 60 Minuten Technikfokus Rücken/Kraul, Abschluss 6×25 m locker.
Mittwoch: 60 Minuten Technik + 10 Minuten Starts/Wenden als Spiel, danach kurzes Ausschwimmen.
Freitag: 50–60 Minuten Mix aus Staffeln, Tauchspielen und 8×25 m ruhige Ausdauer. Wochenende optional mit 20–30 Minuten Familien-Schwimmen.
Fazit & nächste Schritte
Lieber smart als viel: Wer Technik, Spiel und Regeneration kombiniert, sieht die schnellsten Fortschritte – und Kinder kommen mit leuchtenden Augen aus dem Wasser. Such dir Kurs- oder Vereinsangebote mit Technikfokus (Infos beim Deutschen Schwimm-Verband), wiederhole regelmäßig Baderegeln der DLRG und nutze die Bewegungsleitlinien der WHO als Orientierung. So bleibt Schwimmen ein Ort, an dem Kinder wachsen – körperlich, mental und mit Freude.
