Baderegeln / Sicherheit

Wasser kann viel Spaß und Freude bereiten, birgt jedoch auch einige Gefahren. Diese Gefahren sind verglichen mit zum Beispiel dem Straßenverkehr als eher gering einzustufen. Trotzdem mach es Sinn sich der Gefahren im Schwimmbad bewusst zu sein und Mithilfe von ein paar einfachen Verhaltensregeln kann das vorhandene Risiko stark verringert werden.

Grundsätzlich möchten wir erst einmal anmerken, dass Sicherheit immer oberste Priorität haben sollte. Wir haben für das Swimy Schwimmsystem deshalb nur Übungen ausgesucht, bei welchen die Unfallgefahr für Kinder sehr klein ist. Man muss jedoch in Betracht ziehen, dass die Schwimmfähigkeiten der Kinder, die lokalen Begebenheiten (See, Hallenbad, Freibad) und das Wassersicherheitsverständnis der Eltern wesentliche Faktoren sind, welche die einzelnen Übungen mehr oder weniger sicher machen. Deshalb müssen Sie die Gefahr für jede Übung selbst abschätzen. Wir können keine Haftung für unser Angebot übernehmen. In den folgenden Abschnitten beschreiben wir die wichtigsten Sicherheitsaspekte im Schwimmbad.

Allgemeine Aufsichtspflicht

Was viele Eltern nicht wissen und deshalb hier unbedingt als erstes erwähnt werden muss ist die Aufsichtspflicht, die Sie gegenüber Ihren Kindern haben. Sie sind für die Aufsicht Ihrer Kinder verantwortlich und nicht die Badeaufsicht. Das ist gesetzlich so vorgeschrieben und macht auch praktisch Sinn. Ein Bademeister muss oft mehrere Hundert Badende beaufsichtigen und kann nie alles auf einmal sehen.

Lassen Sie Ihre Kinder also nie aus den Augen.

Badeunfälle

Die häufigsten Badeunfälle passieren durch Stolpern und Ausrutschen oder durch das Hineinspringen. Der Boden in Frei und Hallenbädern ist unglaublich rutschig und es gibt überall harte Kanten. Vor allem beim unaufmerksamen Sprung ins Wasser können schwere Unfälle passieren. Das gilt sowohl beim Sprung vom Beckenrand als auch vom Sprungbrett. Als letztes sollte man noch die Wasserrutschbahnen erwähnen. Auch dort passieren immer wieder Unfälle, wenn die Badenden nicht genügend Abstand zwischen den Personen lassen.

Aus diesen Gründen gibt es ein paar einfach Regeln:
Im Schwimmbad wird nicht gerannt.
Die Sprungverbotsschilder müssen beachtet werden. Zudem muss man sich immer zuerst vergewissern, dass kein Schwimmer im Weg ist, wenn man ins Wasser springt und für offene Gewässer gilt: Niemals ins Trübe Wasser springen.
Auf der Rutschbahn müssen die Ampeln immer beachtet werden (falls vorhanden). Ansonsten lässt man immer genügend Abstand, so dass es unmöglich ist die vorherige Person einzuholen.

Ertrinken

Obwohl sehr selten, kommt es vor, dass Kinder selbst in prall gefüllten Becken ertrinken. Das Gefährliche dabei ist, dass viele Menschen durch Filme und Fernsehen eine komplett falsche Vorstellung davon haben wie ertrinken abläuft. Man fuchtelt dabei nicht wild mit den Händen um sich und hat auch nicht die Kraft zu schreien. Ertrinken verläuft meistens still und vor allem bei Kindern kann es ohne weiteres mit einem harmlosen Tauchgang verwechselt werden. Es muss den Eltern auch unbedingt klar sein, dass Schwimmhilfen nicht vor dem Ertrinken schützen. Kinder gehören nur in Begleitung von schwimmkundigen Erwachsenen und mit angelegten Schwimmwesten auf See- oder Flussfahrten.

Deshalb hier nochmal. Lassen Sie ihr Kind nie aus den Augen.
Gehen Sie außerdem kein Risiko ein, schwimmen Sie mit Ihrem Kind im offenen Gewässer nie weit raus.
Auch für unsere Übungen gilt: Führen Sie nur die Übungen durch, bei denen Sie sicher sind, dass Sie Ihrem Kind zu jeder Zeit und unter jeden Umständen sofort aus dem Wasser helfen könnten.

Unterkühlung, Krankheiten und Herzkreislauf

Auf diese drei Punkte sollte ebenfalls geachtet werden. Bezüglich Unterkühlung sollte man vor allem bei Säuglingen aufpassen, da sie noch nicht in der Lage sind, eigene Wärme durch aktive Körperbewegung oder Kältezittern zu erzeugen. Keime und Bakterien können im Schwimmbad wie sonst überall vorhanden sein, das Chlor im Wasser tötet allerdings den grössten Teil ab. Für Säuglinge sollte das Wasser Trinkwasserqualität haben. Bezüglich Herzkreislauf Problemen sollten Sie vor allem rasante Temperaturabstürze vermeiden und 20 Minuten vor dem Schwimmen nichts Essen.

Bleiben Sie mit Ihren Kindern nicht zu lange im kalten Wasser. Achten Sie dabei auf Symptome einer Unterkühlung. Erste Anzeichen einer Unterkühlung sind Hautverfärbungen, vor allem an Lippen, Händen und Füßen. Für Säuglinge ist 20 Minuten ein guter Richtwert.
Halten Sie die üblichen Hygienemaßnahmen im Hallenbad ein. (Duschen, Regelmäßig die Toilette aufsuchen)
Trinken Sie kein Schwimmbadwasser.
Springen Sie nicht überhitzt ins kalte Wasser.
Nehmen Sie bis 20 Minuten vor dem Schwimmen keine Nahrung zu sich.

Was tun im Notfall?

Falls es tatsächlich einmal zu einem Unfall im Schwimmbad kommt, gilt vor allem nicht kopflos handeln und Ruhe bewahren. Danach kommt die beste Vorgehensweise auf die Art des Unfalls und Ihre erste Hilfe Fähigkeiten an. Holen Sie sich aber unbedingt Hilfe. In den meisten Schwimmbädern gibt es einen Notfallknopf. Fragen Sie auch die anderen Personen um Sie herum nach Hilfe, jemand soll den Bademeister holen, ein anderer den Notdienst anrufen und jemand bleibt beim Opfer und kümmert sich darum.

Informieren Sie sich immer wenn Sie ein neues Bad betreten, wo die Schwimmaufsicht und die Notfallknöpfe sind.