Wasseratmung spielerisch üben: So lernen Kinder atmen wie die Fische 🐠

von
Lukas Biegler
,
November 10, 2025

Wenn dein Kind beim Schwimmen „keine Luft bekommt“, liegt fast nie das Einatmen über Wasser im Problem, sondern das fehlende, ruhige Ausatmen unter Wasser. Sobald dieses Prinzip sitzt, wird Wasseratmung zum Kinderspiel – weniger Panik, weniger Schlucken, mehr Sicherheit und Freude. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Wasseratmung spielerisch und kindgerecht übst – mit Übungen, Fehlervermeidung und Profi-Tipps.


Die 3 goldenen Regeln der Wasseratmung

Aus meiner Erfahrung als Halb-Elterncoach, halb Schwimmtrainer: Diese Regeln sind sofort wirksam:

  1. Ausatmen unter Wasser – kontinuierlich und ruhig, etwa durch Mund und leicht durch die Nase. Das „Blubbern“ ist gut.
  2. Einatmen über Wasser – kurz und schnell, wenn das Gesicht wieder über der Oberfläche ist.
  3. Kopfrolle statt Kopfheben – beim Einatmen seitlich drehen, sonst gerät der Körper in eine Schieflage. All das gehört zusammen und bildet die Basis für entspanntes Schwimmen.

Diese Prinzipien gelten in fast allen Lehrsystemen, etwa bei Swimy: Dort wird erklärt, wie Kinder durch das „Blubbern“ unter Wasser schneller lernen, eine effektive Kraul-Atmung zu entwickeln. (swimy.de)


Wie übe ich Wasseratmung kindgerecht?

Damit die Atmung funktioniert, müssen sich Technik, Vertrauen und Spaß verbinden. Hier sind bewährte Übungen:

Erste Übungen – Wassergewöhnen mit Blubbern

Kind steht am Beckenrand, das Gesicht ins Wasser, Augen auf und langsam ausatmen – der Klassiker unter den Wasserübungen namens „Blubbertauchen“. Ab etwa 3 Jahren passt das ideal. (swimy.de)
Ein Finger wird wie eine Kerze ins Wasser getaucht – das Kind soll ihn mit Blubbern „ausblasen“. Danach Kopf zur Seite drehen, kurz einatmen, und wieder eintauchen. So entsteht der Rhythmus „Blubbern – Einatmen“.

Übergang zu Rhythmus & Kontrolle

Sobald das Kind Vertrauen gefasst hat, verändern wir die Übung mit Bewegung. Zum Beispiel:

  • Ampelspiel: Augen auf Grün, Gesicht unter Wasser, warten und blubbern; bei Rot – Luft holen.
  • Schatzsuche unter Wasser: kleine Gegenstände von der Oberfläche tauchen.

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Damit wird die Atmung allmählich in Bewegung integriert, ohne Druck. Langsames Tempo hilft, Kontrolle zu bewahren – besonders bei Ein- und Ausatemübergängen.


Kraulatmung gezielt einführen

Wenn dein Kind schon gut blubbert und keine Angst vor Wasser im Gesicht hat, geht es daran, die Kraul-Atmung zu üben:

  • Erste Version: Mit Brett in Bauchlage gleiten, Gesicht im Wasser, Blubbern – dann seitlich drehen, einatmen, zurück und weiter gleiten.
  • Einarm-Kraul: Halbes Schwimmen, ein Arm zieht, Kopf zur gleichen Seite drehen. So bleibt Bewegungskoordination überschaubar und die Atmung wird bewusst geübt.
  • Rhythmus: Viele Kinder lernen zuerst den 2er-Rhythmus – bei jedem zweiten Armzug atmen. Später kann der 3er-Rhythmus ausprobiert werden, um auf beiden Seiten zu atmen. (swimy.de)

Diese Schritte bauen aufeinander auf und nehmen Angst heraus.


Häufige Fehler & wie du sie vermeidest

Viele Eltern berichten von ähnlichen Problemen. Hier die häufigsten Stolperfallen – und wie du sie umgehst:

  • Luft anhalten unter Wasser → Folge: Stress, Hustreiz. Lösung: Kinder laufen lassen – zuerst nur 2-3 Sekunden Blubbern, dann einatmen.
  • Kopf über Wasser heben statt zur Seite drehen → Körper kippt. Fit: Kopfrolle üben, ruhig den Blick senken, Brust und Hüfte gerade halten.
  • Hektik & zu viele Anforderungen gleichzeitig → schnell überfordert. Tipp: Kleine Einheiten (5–10 Minuten), maximal 10-20 Minuten Atemfokus pro Einheit.

Wenn dein Kind hustet oder Angst zeigt, zurück zu Blubbern am Rand, sanfte Phase, Geduld zeigen.


Dein Fahrplan für Fortschritt

So entwickeln sich Atmung und Schwimmfähigkeit Schritt für Schritt:

  1. Starte mit Wassergewöhnung-Übungen wie Blubbern und „Kerze auspusten“.
  2. Verdeutliche Rhythmus, Ein-/Ausatmung – mit Spielen und klaren Bildern wie Ampel, Rakete etc.
  3. Übe einfache Bewegungselemente wie Gleiten und Roll-Atmung.
  4. Übergang zur Kraul-Atmung: Brett, Einarm-Züge, seitliches Atmen.
  5. Feiere kleine Fortschritte: 3-5 langsame, ruhige Atemzyklen ohne Hustreiz sind Meilensteine!

Für strukturierte Unterstützung eignet sich der 10-Wochenplan von Swimy, der Atemübungen altersgerecht in einen sinnvollen Ablauf integriert und Schritt für Schritt Technik, Spiel und Sicherheit vereint. Schau dir den Plan hier an: 10 Wochenplan (swimy.de)


Sicherheit & Mindset

Am wichtigsten: Die Atmosphäre. Kein Druck, kein Wettkampf beim Atmen. Vertrauen aufbauen, Erfolge sichtbar machen. Beobachte die Atmung selbst: Atme ruhig vor dem Kind, zeige, wie Blubbern geht. Immer Beaufsichtigung – niemals allein üben lassen.

Gesundheitliche Aspekte: Bei Erkältung oder Ohrproblemen lieber pausieren. Abkühlung vermeiden. Und vergiss nie: Technik vor Tempo. Sobald das Blubbern und die Kopfrolle funktionieren, stellt sich Geschwindigkeit fast von selbst ein.


Mit diesen Tipps lernst du, wie du mit kleinen, konsequenten Schritten deinem Kind beibringst, sicher und entspannt unter Wasser auszuatmen und oben Luft zu holen. Lange bevor sie richtig kraulen, steht Sicherheit, Komfort und Freude im Vordergrund. Du bekommst nicht nur ein besseres Schwimmverhalten, sondern auch entspannte Wassererlebnisse – für dein Kind und für dich. Viel Erfolg beim Üben!

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