DIY‑Schwimmsitz aus Alltagsgegenständen sicher gestalten

von
Lukas Biegler
,
November 14, 2025

Sofort wissen: Worauf Eltern bei DIY-Schwimmsitzen unbedingt achten müssen

Wenn du einen improvisierten Schwimmsitz für dein Kind baust, dann stehen Sicherheit, Materialwahl und Aufsicht über allem. Viele DIY-Modelle nutzen Poolnudeln, aufblasbare Ringe oder Sitzkonstruktionen — doch TÜV Rheinland warnt: Besonders günstige Schwimmsitze aus Souvenir-Shops haben oft Lebensgefahr, etwa wegen fehlender Sicherheitsnormen oder weil Kinder daraus herausrutschen können. (t-online.de)

Auch "Schwimmhilfen" wie Puddle Jumper oder Schwimmflügel sind nur unterstützend – sie garantieren keine Sicherheit. Die US-Seuchenschutzbehörde CDC macht deutlich: Kinder müssen immer unter Aufsicht stehen, besonders in flachem Wasser – und echte Rettungswesten sind bei offenen Gewässern das Einzige, worauf man sich verlassen kann. (consumerreports.org)

Wie du Materialien wählst, die sicher sind

Viele Bastelideen verwenden Poolnudeln oder Schaumstoffelemente. Diese bestehen meist aus geschlossenzelligem PE- oder EVA-Schaumstoff. Achte darauf, dass der Schaum fest und geruchlos ist – ein starker Chemiegeruch deutet oft auf PVC, Phthalate oder andere Schadstoffe wie Styrol, Phenol oder Isophorone hin. Studien zeigen: Diese Stoffe können allergisch wirken oder gesundheitsschädlich sein. (ahs.com)

Für die Befestigung greifen viele zu Kabelbindern, Wäschelein oder Paracord. Wichtig ist, dass keine scharfen Enden bleiben, keine losen Fäden, keine Ecken, an denen ein Kind hängen bleiben könnte. Auch die Auftriebskraft: Sie muss gut dosiert sein. Beginne lieber mit wenig Auftrieb und steigere ihn langsam, je sicherer sich dein Kind fühlt. (swimy.de)

Konstruktion und Fertigung: Bewährte DIY-Modelle richtig umsetzen

Wenn du z. B. einen Sitz aus Poolnudeln bastelst: Schneide die Nudel in Scheiben und fädle sie auf eine Wäscheleine oder Paracord. Verteile den Abstand so, dass dein Kind bequem sitzt, ohne einzusinken. Der Sitzring selbst sollte breit genug sein, damit er stabil im Wasser liegt, aber nicht so groß, dass dein Kind darin wackelt oder kippen kann. Teste alles zuerst im flachen Wasser, bevor du es tiefer nutzt.

Nutze nur geschlossene Luftkammern, wenn Luftvolumen Teil deines Designs ist – ein einzelner großer Ring kann schneller undicht werden und kippen. Mehrere kleine Kammern reduzieren Risiko. Vor dem Einsatz ist ein gründlicher Material-Check Pflicht: scharfe Kanten glätten, spitze Splitter entfernen, alles was austritt – farblich, geruchlich oder visuell – ablehnen.

Praktische Einsatzregeln im Alltag

Auch der sicherste DIY-Schwimmsitz schützt nicht, wenn die Regeln fehlen:

  1. Touch Supervision: Halte dein Kind immer in Armlänge – besonders bei Nichtschwimmern. Auch im seichten Wasser kann Ertrinken sehr schnell passieren. (swimy.de)
  2. Stelle sicher, dass der Sitz nur in flachem Wasser benutzt wird und nicht allein.
  3. Überwache regelmäßig Zustand und Material. Schaumstoff, der porös oder brüchig wird, muss ersetzt werden, da er Auftrieb und Stabilität verlieren kann.
  4. Kombiniere DIY-Hilfen mit offizieller Schwimmausrüstung wie geprüften Schwimmwesten oder CE-zertifizierten Schwimmsitzen, sobald möglich.

Expertenmeinung & weiterführende Unterstützung

Seriöse Organisationen wie die DLRG, die WHO oder Stiftung Warentest warnen: Schwimmhilfen sind nie Rettungsmittel. Sie weisen auf die Bedeutung von Aufsicht und geprüften Hilfsmitteln hin. (swimy.de)

Eine besonders hilfreiche Ressource ist der 10 Wochenplan von swimy.de, mit dessen Hilfe Eltern Kindern spielerisch das Schwimmen beibringen können. Dieser Plan beinhaltet zehn Einheiten à 30 Minuten mit Übungen zu Ausdauer, Sicherheit und Technik. (swimy.de)

Fazit: Sicherheit durch bewusste Gestaltung

Ein sicherer DIY-Schwimmsitz ist möglich, wenn du Materialien sorgfältig auswählst, die Konstruktion stabil machst und nie die Aufsicht verlierst. Achte auf Schadstofffreiheit, auf geprüfte Designs und erkennbare Abnutzung. Und denk daran: Kein Bastelstück ersetzt einen Kurs oder geprüfte Schwimmausrüstung. Wer bewusst und informiert handelt, schützt sein Kind – und ermöglicht unbeschwertes Planschvergnügen ohne versteckte Gefahren.

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